Chancengleichheit
Zentrum beschließt Förderplan
Kürzlich hat das Deutsche Krebsforschungszentrum einen "Plan zur Förderung der Chancengleichheit in der Wissenschaft" verabschiedet. Bei den Bestimmungen zur Auswahl von Bewerberinnen und Bewerbern sieht der Plan eine Anhebung des Frauenanteils auf jeder wissenschaftlichen Qualifikationsstufe vor – entsprechend den Grundsätzen der Chancengleichheit. Bei nichtwissenschaftlichen Tätigkeiten soll der Frauenanteil in höher bewerteten Positionen gesteigert werden.
Der Wiedereinstieg von beurlaubten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern soll durch Fortbildungen, Wiedereinstiegsmaßnahmen, Verträge für Aushilfstätigkeiten, zeitlich begrenzte Stipendien und ähnliches gefördert werden.
Der Plan für Chancengleichheit bietet mehr Gestaltungsmöglichkeiten für die Arbeitszeit als sonst. Diese soll so geregelt werden, dass Familienpflichten mit der jeweiligen Tätigkeit vereinbar sind. Wenn eine Beurlaubung oder eine Verringerung der Arbeitszeit für die Betreuung eines Kindes oder eines pflegebedürftigen Angehörigen vereinbart worden sind, sind diese Zeiten in bestimmten Fällen nicht auf die Dauer eines befristeten Arbeitsvertrags anzurechnen. Beurlaubte Beschäftigte können unter Umständen Urlaubs- und Krankenvertretungen übernehmen. Während einer Beurlaubung sind die Beschäftigten über arbeitsfeldbezogene Vorträge, Seminare und ähnliches zu informieren.
Bestimmungen des neuen Teilzeitgesetzes sind im Plan zur Förderung der Chancengleichheit berücksichtigt. Nach ihnen besteht grundsätzlich die Möglichkeit, die Arbeitszeit zur reduzieren oder eine Teilzeitbeschäftigung in eine Vollzeitbeschäftigung umzuwandeln. Der Plan des Krebsforschungszentrums regelt auch die Teilnahme von teilzeitbeschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern an Weiterbildungsmaßnahmen. Festgelegt wird außerdem, dass bei Aufgabengebieten, die bisher nicht für teilbar erachtet wurden, nach Möglichkeit ebenfalls Teilzeitarbeitsplätze eingerichtet werden sollen. Das Zentrum plant weiterhin die Förderung des Vereins Beruf und Kind e.V., durch den bereits bisher Kinder von Mitarbeitern in einer Kindertagesstätte betreut werden.
Die Zusammenarbeit der Vorstandsbeauftragten für Chancengleichheit und des in diesem Jahr gegründeten Arbeitskreises Chancengleichheit und die Aufgabenstellung in diesem Bereich sind im Plan ebenfalls definiert.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.