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Lebenssaft Blut

Schwerpunktthema Leukämie im neuen "einblick"

Nr. 23 | 02.07.2001 | von (Se/And)

Die neue Ausgabe von "einblick" berichtet in einem Portrait ausführlich über die Klinische Kooperationseinheit Hämatologie/Onkologie unter Leitung von Professor Radek Skoda. Das Team erforscht, wie aus einer Vorläuferzelle verschiedene Blutzellen entstehen und unter welchen Voraussetzungen sich bei bestimmten Blutkrankheiten Blutplättchen unkontrolliert vermehren. Zudem versuchen die Mitarbeiter der Klinischen Kooperationseinheit, die Nebenwirkungen von Stammzelltransplantationen zu senken. Sie erhoffen sich, mehr Leukämiepatienten mit dieser Methode heilen zu können.

"einblick" informiert über molekularbiologische Methoden, die neue diagnostische und therapeutische Ansätze bei Krebserkrankungen des blutbildenden Systems ermöglichen. Als ein Beispiel führt das Magazin den Wirkstoff STI571 an. Dieses künstlich hergestellte Molekül, das sich in klinischen Studien als vielversprechend erwies, hemmt ein für die chronische myeloische Leukämie (CML) verantwortliches Enzym.
Ein Meilenstein auf dem Weg zur detaillierten Kenntnis der Vorgänge in Zellen ist die Entschlüsselung des menschlichen Genoms. Zu diesem Thema bietet "einblick" eine Zusammenfassung der aktuellen Forschungsaktivitäten. Das Magazin skizziert die bisherigen Ergebnisse des Humangenomprojektes und der Firma Celera Genomics und gibt einen Ausblick auf künftige Möglichkeiten der Krebsbehandlung.
Noch vor 30 Jahren galt Leukämie als unheilbar. Ria und Walter Reiners verloren damals ihren Sohn Philipp, der an dieser Krebsform erkrankt war. Doch sie resignierten nicht: Eine Form der Trauerarbeit des Ehepaars war die Gründung der Kind-Philipp-Stiftung. "einblick" stellt die Stiftung vor. Sie fördert die Leukämieforschung durch Stipendien, Tagungen und Gelder. Einmal im Jahr verleiht die Stiftung den Kind-Philipp-Preis.

Der neue "einblick" berichtet zudem darüber, wie Wissenschaftler des Krebsforschungszentrums Virusproteine blockieren, die im Zusammenhang mit Gebärmutterhalskrebs stehen. In einem weiteren Beitrag geht es um ein spezielles Verfahren der Magnetresonanztomographie, mit dem die Forscher Tumoren anhand ihrer verstärkten Durchblutung aufspüren können.

Weitere Themen sind die Verbindung von Medizin mit Kunst und Musik in der Therapie, eine neue Methode zur schonenden Entfernung von Tumoren der Speiseröhre und das Kompetenznetzwerk Leukämie in Mannheim. Außerdem wird am Beispiel von drei Biotechnologieunternehmen der Wissens- und Technologietransfer aus dem deutschen Krebsforschungszentrum dargestellt.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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