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Rauchstopp zur Fastenzeit – 20 bis 30% der Krebstodesfälle sind dadurch vermeidbar

Neues Beratungskonzept entwickelt – Rauchersprechstunden in Kliniken und Praxen empfohlen

Nr. 08 | 21.02.2001 | von (Sta/Höh)

Auch im Jahr 2001 fordert das Deutsche Krebsforschungszentrum wieder zu Beginn der Fastenzeit auf, aktiv dem Krebs vorzubeugen und vor allem das Rauchen einzustellen. Nach wie vor sterben in Deutschland täglich 300 Menschen an den Folgen ihres Rauchverhaltens, die Hälfte davon an Krebs. Insgesamt könnten 20 bis 30% aller Krebstodesfälle vermieden werden.
Im vergangenen Jahr entschieden sich fast 25.000 Raucherinnen und Raucher für den Rauchstopp und nahmen an einer vom Deutschen Krebsforschungszentrum koordinierten Nichtraucheraktion der "Koalition gegen das Rauchen" teil. Auch wenn in diesem Jahr keine ähnlich große Aktion durchgeführt wird, steht nach wie vor ein Unterstützungsangebot zur Verfügung:

Montags bis freitags wird von 15.00 bis 19.00 Uhr unter der Telefonnummer 06221-424200 individuelle Raucherberatung kostenfrei angeboten. Von den Mitarbeitern des seit zwei Jahren bestehenden Rauchertelefones wurden bisher über 5.000 Anrufer über Methoden der Raucherentwöhnung informiert, darunter auch die Anrufer zur Kampagne der WHO "Rauchfrei bis Mai" im vergangenen Jahr.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum empfiehlt, die Raucherberatung auch in Kliniken, Praxen und Beratungsstellen zu verstärken. Zur Unterstützung dieser Arbeit wurde ein neues Beratungskonzept, "die Rauchersprechstunde" entwickelt, das die individuelle Beratung intensiviert und die Lücke schließt zwischen bestehenden Kurzberatungskonzepten und Gruppenprogrammen. Das Konzept "die Rauchersprechstunde" ist gerade als Band 1 in einer neuen Publikationsreihe "Rote Reihe Tabakprävention und Tabakkontrolle" erschienen. Diese Reihe richtet sich an Ärzte und andere Experten in Gesundheitsberufen, die dazu beitragen wollen, das Rauchverhalten in Deutschland deutlich zu ändern.

Druck und Versand der "Rauchersprechstunde" wurden von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im Rahmen ihrer Rauchfrei-Kampagne gefördert. Die Publikation ist kostenfrei erhältlich sowohl beim Deutschen Krebsforschungszentrum - Stabsstelle Krebsprävention – unter Fax 06221-423020, als auch bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (51101 Köln) unter Fax 0221-8992257.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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