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Wissenstransfer aus der Krebsforschung

Das "International Journal of Cancer" wird ab dem Jahr 2000 vom Deutschen Krebsforschungszentrum publiziert

Nr. 05 | 26.01.2000 | von (And)

Mit dem Ziel, biomedizinisches Wissen über Ursachen, Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Krebserkrankungen bekannt zu machen und zu erweitern, ist die Fachzeitschrift "International Journal of Cancer" 1966 von der International Union Against Cancer (UICC), Genf, gegründet worden. Nach der Universität Helsinki, Abteilung Pathologie, Finnland, und dem Institut für Experimentelle Krebsforschung, Epalinges/Lausanne, Schweiz, hat das Deutsche Krebsforschungszentrum zum Jahresbeginn als dritte europäische Forschungseinrichtung die Trägerschaft der Zeitschrift übernommen.

Neues aus dem gesamten Spektrum der Krebsforschung auf internationaler Ebene zu präsentieren und einem möglichst großen Kreis von Wissenschaftlern und wissenschaftlich interessierten Lesern zugänglich zu machen – dies ist das Ziel der englischsprachigen Fachzeitschrift "International Journal of Cancer". Ganz im Sinne dieser Gründungsphilosophie wird Professor Harald zur Hausen, der wissenschaftliche Stiftungsvorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums, als neuer Herausgeber die Zeitschrift weiterführen. Zum 1. Januar 2000 wurde ihm von der UICC die Leitung des Fachjournals für die nächsten fünf Jahre übertragen. Im Hinblick auf die Entwicklung neuer Forschungsgebiete ist eine Ausweitung der Zeitschriftenschwerpunkte geplant.

Fachwissen auf den Gebieten Krebsrisikofaktoren und Krebsvorbeugung, Tumorzellregulation, Immunologie und Tumorgenetik steuern vier Abteilungsleiter aus dem Krebsforschungszentrum bei. Professor Helmut Bartsch, Professor Norbert Fusenig, Professor Peter Krammer und Privatdozent Dr. Peter Lichter unterstützen Harald zur Hausen als Mitherausgeber bei der Auswahl der eingereichten wissenschaftlichen Arbeiten.

Ebenfalls unter dem Dach des Krebsforschungszentrums erfolgt die Koordination des Fachjournals. Zum Jahresbeginn hat Leslie Thomas ihre Tätigkeit als leitende Redakteurin der Zeitschrift aufgenommen. Die New Yorkerin, die zuvor für das "Journal of Cell Biology" gearbeitet hatte, ist für die Bearbeitung der eingereichten Manuskripte sowie für die Neukonzeption des Erscheinungsbildes des Magazins zuständig. Darüber hinaus steuert sie die weiteren Produktionsphasen in Abstimmung mit dem New Yorker Verlag John Wiley & Sons, Inc.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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