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FISH and Chips - Tagung über die Informationsverarbeitung in der Zelle

Nr. 03 | 22.02.1999 | von (vib/grün)

Am Freitag, dem 26. Februar 1999, findet im Kommunikationszentrum des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg eine Tagung über Signalverarbeitung innerhalb der Zelle statt.

Die Veranstaltung wird von Professor Dr. Friedrich Marks, Sprecher des Forschungsschwerpunktes Tumorzellregulation im Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, durchgeführt. Insgesamt 14 deutsche und österreichische Wissenschaftler werden in englischer Sprache über ihre neuesten Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Informationsverarbeitung in Zellen berichten. Die Tagung "From protein phosphorylation to gene expression profiles" soll einen Überblick darüber geben, was Veränderungen an den Eiweißen einer Zelle bewirken, welche Gene in welchem Ausmaß abgelesen und wie diese Genaktivitäten heute nachgewiesen werden.

Die Informationsverarbeitung in einer Zelle wird von den jeweils vorhandenen Eiweißen bestimmt. Werden die Eiweiße zum Beispiel durch krebsauslösende Chemikalien oder durch Veränderungen im Erbgut in ihrem Aufbau verändert, kann der Prozeß der Informationsverarbeitung aus dem Takt kommen. Eine mögliche Auswirkung ist ein unkontrolliertes Wachstum, das schließlich zu einem Tumor führt. Welche Eiweiße sich wie gegenseitig beeinflussen und wie sie verändert werden, ist Gegenstand des ersten Teils der Veranstaltung.

Im zweiten Teil wird die Möglichkeit erläutert, mit Hilfe von DNS-Chips, auf denen große Mengen von Erbsubstanz auf engstem Raum angeordnet sind, Tausende von Genabschnitten gleichzeitig auf ihre Aktivität hin zu untersuchen. Damit können Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Genen und die Auswirkungen genetischer Veränderungen auf das Leben der Zelle beobachtet werden. Dabei kommt auch eine in der Abteilung Organisation komplexer Genome von Privatdozent Dr. Peter Lichter entwickelte, von der sogenannten FISH-Methode abgeleitete, neue Nachweistechnik zum Einsatz. Ist das gesamte Genom eines Organismus bekannt, lassen sich darüber hinaus frühzeitig kranke von gesunden Zellen unterscheiden. Dies bietet die Möglichkeit, deren weitere Entwicklung zu beeinflussen und damit zum Beispiel einem Krebsleiden vorzubeugen.

Zur der Veranstaltung sind Journalisten herzlich eingeladen.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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