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Wissenschaftspreis 1997 für Professor Klaus-Michael Debatin

Nr. 16 | 25.06.1997 | von (And)

Am Mittwoch, dem 25. Juni 1997, wird Professor Klaus-Michael Debatin, Leiter der Klinischen Kooperationseinheit Molekulare Onkologie/Pädiatrie im Deutschen Krebsforschungszentrum, für seine Arbeit über die Apoptose, den genetisch programmierten Zelltod, mit dem diesjährigen Wissenschaftspreis für Klinische Forschung der SmithKline Beecham Stiftung ausgezeichnet.

Die SmithKline Beecham Stiftung vergibt den mit 20.000 DM dotierten Wissenschaftspreis 1997 an Debatin für seine hervorragende wissenschaftliche Arbeit zum Thema "Aktivierung des CD95 Systems durch Zytostatika”. Professor Debatin stellte in Untersuchungen an Leukämiezellen fest, daß bestimmte zellgiftige Medikamente die Bildung von Molekülen veranlassen, die den programmierten Zelltod auslösen. Diese Erkenntnis nutzen Debatin und seine Mitarbeiter, um nach Krebsmedikamenten zu fahnden, die spezifisch die Apoptose in Gang setzen.

Die Preisverleihung findet im Rahmen einer Festveranstaltung im Neuen Klinikum der Universität Göttingen statt. Die Laudatio für Professor Debatin hält Professor Michael P. Manns, Direktor der Abteilung Gastroenterologie und Hepatologie an der Medizinischen Hochschule Hannover. Professor Peter H. Krammer, Leiter der Abteilung Immungenetik im Deutschen Krebsforschungszentrum, wird in seinem Festvortrag über das Thema "Apoptose im Immunsystem - Mord oder Selbstmord” sprechen.

Neben Professor Debatin wird Professor Manfred Kilimann vom Institut für Physiologische Chemie der Ruhr-Universität Bochum mit dem ebenfalls mit 20.000 DM dotierten Wissenschaftspreis für medizinische Grundlagenforschung ausgezeichnet.

Klaus-Michael Debatin, geboren 1952, studierte an den Universitäten Ulm, Freiburg und Heidelberg Medizin. 1989 legte er seine Facharztprüfung für Kinderheilkunde ab, ein Jahr später habilitierte er sich im gleichen Fach. Seit 1995 ist Professor Debatin Leiter der Klinischen Kooperationseinheit Molekulare Onkologie/Pädiatrie im Deutschen Krebsforschungszentrum, 1997 übernahm er die Leitung der Universitätskinderklinik in Ulm.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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