Tabakpräventionsprogramm für Kinder und Jugendliche gefordert -
Mehr als hunderttausend Deutsche sterben jährlich vorzeitig
Wissenschaftler, Ärzte und Fachleute in der gesundheitlichen Aufklärung fordern in der "Heidelberger Erklärung zur Tabakprävention für Kinder und Jugendliche in Deutschland" wirksame Maßnahmen zum Schutz vor der Verführung zum Rauchen und seinen gesundheitlichen Konsequenzen. Zwei Drittel der Raucher fangen mit dem Rauchen vor dem 18. Lebensjahr an. Die im Kinder- und Jugendalter entwickelte Rauchgewohnheit ist im Erwachsenenalter nur noch schwer zu ändern. Neben gesetzlichen Maßnahmen wird ein Tabakpräventionsprogramm einschließlich eines Tabak-Informationsdienstes vorgeschlagen, das eine zielgruppenorientierte Gesundheitspolitik erst möglich macht, und unter anderem auf die Stärkung von Lebensfähigkeit und Widerstandskräften bei Kindern und Jugendlichen abzielt.Die Verabschiedung des interfraktionellen Entwurfs eines Nichtraucherschutzgesetzes - insbesondere zum Schutz von Kindern und Jugendlichen - wird nachdrücklich gefordert. "Die Zeit der freiwilligen Vereinbarungen mit der Zigarettenindustrie, beispielsweise im Bereich der Werbung, ist aus meiner Sicht vorbei”, stellt Prof. Dr. Harald zur Hausen, Wissenschaftlicher Stiftungsvorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums, klar.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.