Pressemitteilungen
Krebsrisiko Umwelt – was ist dran?
Welche Auswirkungen können schädliche Umwelteinflüsse auf die Gesundheit haben? Diese Frage beschäftigt viele Menschen. Auch die Ärztinnen und Ärzte des Krebsinformationsdienstes am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) erreichen viele Anfragen zu diesem Thema. Vor diesem Hintergrund findet am 25. April 2024 von 16 bis 18 Uhr eine weitere Online-Veranstaltung der Reihe „Verständlich informiert. Ihre Fragen – unsere Antworten" statt.
Kombinationstherapie kann Resistenzentwicklung von Lungenkrebszellen hinauszögern
Eine bestimmte genetische Veränderung, eine so genannte ALK-Fusion, ist bei einem Teil der Patienten die Ursache für nicht-kleinzelligen Lungenkrebs. Diese Anomalie führt zu einer übermäßigen Aktivität des ALK-Proteins, einem wichtigen Krebstreiber. Diese Tumoren können durch einen ALK-Inhibitor aufgehalten werden – doch die Krebszellen entwickeln rasch Resistenzen gegen den Wirkstoff. Wissenschaftlerinnen im Deutschen Krebsforschungszentrum zeigen nun an Tumorzellen von Maus und Mensch, dass eine gleichzeitige Behandlung mit ALK- und SRC-Inhibitoren das Ansprechen der Krebszellen verbessert und die Resistenzentstehung verzögert. Die Kombinationstherapie, die stark in die Proteinzusammensetzung der Krebszellen eingreift, könnte die klinischen Ergebnisse bei der Behandlung bestimmter Formen von nicht-kleinzelligem Lungenkrebs verbessern.
Paul-Martini-Preis für therapeutische Impfungen gegen Hirntumoren
Am 15. April wurde der Neurologe Michael Platten mit dem Paul-Martini-Preis 2024 ausgezeichnet. Er erhielt den Preis für die Entwicklung therapeutischer Impfstoffe gegen bösartige Hirntumoren. Platten ist Leiter der Klinischen Kooperationseinheit Neuroimmunologie und Hirntumorimmunologie am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und Direktor der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Mannheim. Der Preis wird jährlich von der Paul-Martini-Stiftung, Berlin, für herausragende Leistungen in der klinisch-therapeutischen Arzneimittelforschung verliehen. Er ist mit 50.000 Euro dotiert.
ERC-Advanced Grants für Hannah Monyer und Michael Platten
Der Europäische Forschungsrat ERC fördert mit seinen „Advanced Grants" visionäre, bahnbrechende Forschungsprojekte. In diesem Jahr zeichnete der Rat zwei Forschende im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) mit der renommierten Förderung aus: Die Neurowissenschaftlerin Hannah Monyer, DKFZ und Universitätsklinikum Heidelberg, will neue Erklärungsansätze bei der Entstehung von neurodegenerativen Erkrankungen finden. Der Neurologe Michael Platten, DKFZ und Universitätsmedizin Mannheim, nutzt die ERC-Mittel, um personalisierte zelluläre Immuntherapien gegen bösartige Hirntumoren zu entwickeln und zu prüfen.
Blumen für den guten Zweck
Krebskranke Kinder und Jugendliche brauchen bessere und kindgerechte Therapien. Dafür setzt sich das Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ) mit seiner Spendenkampagne „Blumen schenken. Hoffnung spenden." ein. Vom 15. April bis zum 12. Mai kann man deutschlandweit Blumen zugunsten der jungen Patientinnen und Patienten kaufen und verschenken. Unterstützt wird die Kampagne vom Fachverband Deutscher Floristen e.V., der Fleurop AG und vielen Blumengroßmärkten und -händlern in ganz Deutschland.
Das Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und der Universität Heidelberg (Uni HD).
Zwei DKFZ-Forscherinnen mit Deutschem Krebspreis ausgezeichnet
Für ihre exzellenten Arbeiten in der Krebsmedizin und -forschung erhalten Michaela Frye und Lena Maier-Hein, beide Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), den Deutschen Krebspreis 2024. Der Preis der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebsstiftung zählt zu den höchsten Auszeichnungen in der Onkologie.
Neue Methode ermöglicht kabelloses Echtzeit-Tracking im Körperinneren
In der Medizin der Zukunft sollen winzige Roboter selbstständig durch den menschlichen Körper navigieren. Um ihre Bewegung zu kontrollieren und medizinische Aufgaben zu erfüllen, ist es wichtig, ihre Position im Körper während der Operation identifizieren zu können. Doch das war bislang eine große Herausforderung für die Entwickler von biomedizinischen Implantaten und minimalinvasiven chirurgischen Instrumenten. Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) haben nun ein drahtloses Sensorverfahren auf Basis eines oszillierenden Magneten erfunden, das solche medizinischen Anwendungen deutlich verbessern kann.
HPV-Impfungen: Krebsprävention an Schulen
In Deutschland erkranken jährlich 7.850 Menschen neu an Krebs, der auf eine Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) zurückzuführen ist. Dabei wird eine HPV-Infektion zu Unrecht mit einer reinen „Frauenkrankheit" assoziiert. Denn auch Männer können sich anstecken, das Virus weitergeben und Symptome entwickeln. Doch die Impfbereitschaft in Deutschland ist niedrig. Dabei ist die Impfung der einzige verlässliche Weg, sich vor einer HPV-Infektion zu schützen. Die Deutsche Krebshilfe und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) schließen sich daher der Forderung des Vorsitzenden der Ständigen Impfkommission (STIKO) Klaus Überla nach flächendeckenden HPV-Impfprogrammen an deutschen Schulen an.
Gemeinsame Meldung des DKFZ und der Deutschen Krebshilfe
Die sozioökonomischen Folgen von Krebs – ein unterschätztes Problem
Viele Krebspatienten leiden nicht nur unter gesundheitlichen Belastungen, sondern auch unter Einkommensverlusten und Zuzahlungen für medizinische Leistungen. Das gilt selbst in europäischen Ländern mit hohem Einkommen und umfassenden Krankenversicherungssystemen. Dieses Problem wurde in der Vergangenheit weitgehend unterschätzt und ist wenig systematisch untersucht. Die Organisation der Europäischen Krebsinstitute (OECI) legt nun Konsensus-Empfehlungen vor, die die Richtung für die zukünftige Forschung zu den sozioökonomischen Folgen von Krebs aufzeigen soll.
Erste Übersicht der Langzeitfolgen von Krebsimmuntherapien
Krebs-Therapien mit so genannten „Immuncheckpoint-Inhibitoren" (ICI) sind inzwischen weit verbreitet, doch ihre Langzeitwirkungen noch kaum erfasst. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) haben nun erstmals systematisch Studien zu den Langzeitfolgen dieser Therapien zusammengefasst. Ein signifikanter Anteil der Cancer Survivor berichtet über eingeschränkte Lebensqualität und unerwünschte Nebenwirkungen der Therapie. Allerdings sei noch wesentlich detaillierteres Wissen über die Langzeiteffekte der ICI erforderlich, betonen die Forschenden, um den Betroffenen die bestmögliche Nachsorge zu bieten.