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Harald zur Hausen als Ehrenbürger der Stadt Heidelberg ausgezeichnet

Nr. 64c | 08.12.2017

Prof. Dr. Harald zur Hausen ist neuer Ehrenbürger der Stadt Heidelberg: Der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und Nobelpreisträger für Medizin 2008 ist bei einem Festakt am Donnerstag, 7. Dezember 2017, im Rathaus mit der höchsten Auszeichnung der Stadt geehrt worden.

Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner (links) verlieh Prof. Dr. Harald zur Hausen das Ehrenbürgerrecht der Stadt Heidelberg
© Philipp Rothe

„Harald zur Hausen hat für die Krebsforschung und insbesondere für die Krebsprävention Unschätzbares geleistet. Wir freuen uns, dass die Stadt Heidelberg dieser Leistung mit der Verleihung des Ehrenbürgerrechts so großartig Anerkennung zollt", sagt dazu Prof. Dr. Michael Baumann, der Vorstandsvorsitzende des DKFZ.

„Mit Ihren bahnbrechenden Erkenntnissen in der Erforschung des Gebärmutterhalskrebses haben Sie die Entwicklung eines Impfstoffes gegen eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen ermöglicht. Viele Millionen Menschen rund um den Globus profitieren von Ihrer Arbeit: Sie sind dank der Impfung bereits von Kindesbeinen an geschützt gegen diese schlimme Krankheit", sagte Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.

„Das Deutsche Krebsforschungszentrum stieg unter Ihrer Leitung zu einer der international führenden Forschungseinrichtungen auf. Sie tragen damit entscheidenden Anteil daran, dass Heidelberg heute in einem Atemzug mit den weltweit besten Standorten in der Krebsforschung genannt wird. Ich freue mich daher ganz besonders, Ihnen als herausragendem Repräsentanten des Forschungs- und Wissenschaftsstandortes Heidelberg das Ehrenbürgerrecht der Stadt zu verleihen", sagte Prof. Würzner weiter.

„Besonders glückliche Entscheidung meines Lebens"

„Meinen Entschluss, im Jahre 1983 von Freiburg an das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg zu gehen, betrachte ich als eine besonders glückliche Entscheidung meines Lebens", sagte Prof. zur Hausen, der sich bei dem Festakt zudem in das Goldene Buch der Stadt eintrug: „Wiewohl DKFZ und Universität Heidelberg damals wie auch noch heute mir von vorrangiger Bedeutung waren, hat bei mir die Stadt Heidelberg einen prägenden Eindruck hinterlassen, der nach früherem ,Wanderleben' sehr rasch zu dem Wunsch führte, hier sesshaft zu werden. Inzwischen sind darüber 34 Jahre vergangen – bewegte, aber auch überaus interessante und schöne Jahre. Als ,jüngster' Ehrenbürger dieser Stadt danke ich dafür allen, die dazu beigetragen haben."

Die Laudatio hielt Prof. Dr. Bernhard Fleckenstein, von 1978 bis 2015 Leiter des Instituts für Klinische und Molekulare Virologie der Universität Erlangen-Nürnberg. „Die Ehrung des heutigen Tages gilt einerseits dem Wissenschaftler Harald zur Hausen, der durch seine integre Art und seine Begeisterungsfähigkeit über viele Jahrzehnte seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen fasziniert und motiviert hat. Der erfolgreiche Weg, in gut 30 Jahren, von der ersten Hypothese zur Papillomvirus-Genese genitaler Tumoren über die Entdeckung der multiplen Papillomvirus-Typen und das Verständnis der Onkogenese bis zum weltweit angewandten Tumor-Impfstoff sucht seinesgleichen in der Geschichte der Virologie", sagte Prof. Fleckenstein: „Andererseits denkt die Stadt Heidelberg zugleich bei dieser Ehrung an die entscheidende Aufbauarbeit zum europaweit führenden onkologischen Forschungsstandort und klinischen Tumorzentrum." Prof. zur Hausen war akademischer Lehrer des Laudators an der Universität Erlangen-Nürnberg.

Prof. zur Hausen entwickelte von 1983 bis 2003 als Vorsitzender und wissenschaftliches Mitglied des Stiftungsvorstandes das 1964 gegründete DKFZ zu einem weltweit renommierten Forschungszentrum weiter. Er stärkte die klinische Anbindung an das Universitätsklinikum Heidelberg, um die Forschungsergebnisse schneller auf die Patienten übertragen zu können. Mit dem Krebsinformationsdienst schuf er ein wichtiges Informationsangebot für Patienten und Angehörige. Richtungsweisend wurde daneben unter anderem auch seine besondere Förderung der Forschung auf dem Gebiet der Tumorvirologie. Heute arbeiten beim DKFZ mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 80 Nationen in über 90 Abteilungen und Forschungsgruppen.

In den 80er Jahren erkannte Prof. zur Hausen, dass Gebärmutterhalskrebs durch Virusinfektionen ausgelöst wird. Seine Forschung ermöglichte es, einen Impfstoff gegen diese Krebserkrankung zu entwickeln – die erste gezielte Impfung gegen eine Krebsart. Seit 2006 bietet die Impfung gegen die „Humanen Papillomviren" (HPV) – sie können Gebärmutterhalskrebs auslösen – die Chance, Infektionen mit verschiedenen HPV-Typen zu verhindern. Diese sind für circa 90 Prozent aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich. Es wird erwartet, dass bei geimpften Frauen die Rate dieser Krebserkrankung in den kommenden Jahren deutlich zurückgehen wird. In Deutschland wurde 2016 bei rund 4.600 Frauen Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert – jede dritte Erkrankung endet tödlich. Empfohlen wird eine Impfung bei Mädchen im Alter zwischen 9 und 14 Jahren.

Prof. zur Hausen brachte zudem das 2004 gegründete Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg – ein Kooperationsprojekt von DKFZ, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberger Thoraxklinik und Deutscher Krebshilfe – maßgeblich mit auf den Weg. Der 81-Jährige ist darüber hinaus Träger zahlreicher nationaler und internationaler Preise.

Harald zur Hausen wurde 1936 in Gelsenkirchen geboren und studierte Medizin an den Universitäten Bonn, Hamburg und Düsseldorf, wo er auch promovierte. Er arbeitete am Institut für Hygiene und Mikrobiologie in Düsseldorf und am Children's Hospital in Philadelphia, war Oberassistent am Institut für Virologie der Universität Würzburg und leitete als Professor und Gründungsdirektor das Institut für Virologie an der Universität Erlangen-Nürnberg. 1977 wurde er auf den Lehrstuhl für Virologie an die Universität Freiburg berufen, ehe er 1983 an das DKFZ wechselte, wo er bis heute wirkt.

Höchste Auszeichnung der Stadt Heidelberg

Zuletzt war 2012 die langjährige Oberbürgermeisterin Beate Weber-Schuerholz als Ehrenbürgerin geehrt worden. Sie und Prof. zur. Hausen sind die einzig lebenden Ehrenbürger der Stadt Heidelberg. Das Ehrenbürgerrecht wird seit 1819 verliehen. Geehrt werden Personen, „die sich in hervorragender und beispielhafter Weise um ihre Mitmenschen, um das Gemeinwohl, um unsere Stadt und ihr Ansehen verdient gemacht haben". Die Auszeichnung ist nicht auf Heidelberger Bürgerinnen und Bürger beschränkt. Die Entscheidung trifft der Gemeinderat mit Zweidrittelmehrheit.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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