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Weltweiter Trend zur Fettleibigkeit hält an

Nr. 15c2 | 04.04.2016 | von Koh

Gab es vor nur vier Jahrzehnten auf der Welt noch doppelt so viele untergewichtige wie fettleibige Menschen, so hat sich die Situation innerhalb dieser kurzen Zeitspanne dramatisch geändert: Heute sind deutlich mehr Menschen fettleibig als untergewichtig. Das gilt weltweit mit der Ausnahme von Südasien und einigen Teilen Afrikas. Dies errechnete ein internationales Forscherkonsortium anhand der Daten von über 19 Millionen Menschen. Die Ergebnisse sind nun in der Zeitschrift „The Lancet“ erschienen.

Die beiden Extreme: Polynesien und Mikronesien haben den höchsten Prozentsatz an Einwohnern mit krankhaftem Übergewicht (dunkelrot, BMI >40 kg/m2). In Südasien leidet auch heute noch fast ein Viertel der Menschen an Untergewicht (violett, BMI
© The Lancet

Stark erhöhtes Körpergewicht steigert das Risiko für eine ganze Reihe von Krankheiten wie Diabetes, Krebs und Herz-Kreislaufproblemen. Daher hat die WHO 2013 in ihrem Gesundheits-Aktionsplan das Ziel formuliert, den Anstieg der Rate an Fettleibigen zu bremsen. Auf der anderen Seite leidet immer noch ein erheblicher Teil der Weltbevölkerung an Unterernährung und der damit verbundenen erhöhten Anfälligkeit für Infektionskrankheiten wie Tuberkulose und unter Gesundheitsrisiken für Schwangere und Neugeborene.

Mit dem Ziel, die Trends und die aktuelle Situation beim Körpergewicht weltweit zu erfassen, hat sich die „NCD-Risk Factor Collaboration“ zusammengetan: Unter der Federführung von Forschern aus dem Imperial College in London fassten Epidemiologen aus aller Welt publizierte Studien zu Körpergewicht und Körpergröße aus dem Zeitraum zwischen 1975 und 2014 zu einer Metaanalyse zusammen. Insgesamt flossen die Daten von 19,2 Millionen Erwachsenen aus über 200 Ländern in die Berechnung ein.

„Die Studie liefert ein nahezu vollständiges Bild des Körpergewichts der Weltbevölkerung“, sagt Hermann Brenner vom Deutschen Krebsforschungszentrum, der deutsche Daten zu dem Projekt beigetragen hatte. „Der lange Zeitraum, den wir mit dieser Untersuchung abdecken und die sehr großen Fallzahlen erlauben es uns, die gesundheitliche Bedeutung des Übergewichts und möglicher Präventionsmaßnahmen sehr viel genauer abschätzen zu können als dies in der Vergangenheit möglich war.“

Gab es vor nur vier Jahrzehnten auf der Welt noch doppelt so viele untergewichtige wie fettleibige Menschen, so hat sich die Situation innerhalb dieser kurzen Zeitspanne dramatisch geändert: Heute sind deutlich mehr Menschen fettleibig als untergewichtig. Dies gilt weltweit mit der Ausnahme von Südasien und einigen Teilen Afrikas.

In den reichen, entwickelten Ländern hat sich der Anstieg des Body Mass Index* (BMI) vom Jahr 2000 an verlangsamt. Um diese Zeit herum hatte sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass  Übergewicht zu einem ernsthaften Problem für die öffentliche Gesundheit geworden war. In vielen anderen Weltregionen dagegen setzte sich die Beschleunigung des BMI-Anstiegs auch nach dem Jahr 2000 weiter fort, und dieser Effekt überwog auf globaler Ebene. „Wenn sich dieser Trend fortsetzt, dann wird um das Jahr 2025 schweres Übergewicht, also ein BMI über 35 kg/m2, dasUntergewicht als Gesundheitsrisiko ablösen“, fasst Hermann Brenner zusammen. Insgesamt so erklärt der DKFZ-Forscher, sei das WHO-Ziel, den BMI-Anstieg zu bremsen, nicht erreicht worden.

Trotz des globalen Trends zu höherem Körpergewicht dürfe nicht aus den Augen verloren werden, so betonen die Wissenschaftler der NCD-Risk Factor Collaboration, dass es noch ausgedehnte Regionen auf der Welt gibt, in denen Untergewicht nach wie vor ein großes Gesundheitsproblem darstellt. Dort – vor allem in Indien und Afrika südlich der Sahara – ist noch heute ein Viertel aller Erwachsenen unterernährt. Hier müssen dringend entsprechende Hilfsprogramme fortgeführt werden.

Altersstandardisierter mittlerer BMI weltweit:

Männer
1975: 21,7 kg/m2                            
2014: 24,2 kg/m2

Frauen
1975: 22.1 kg/m2
2014: 24,4 kg/m2

Rückgang Untergewicht weltweit

Männer: von 13,8 Prozent (1975) auf 8,8 Prozent (2014)
Frauen: von 14,6 Prozent (1975) auf 9,7 Prozent (2014)

Zunahme der Fettleibigkeit weltweit

Männer: von 3,2 Prozent (1975) auf 10,8 Prozent (2014)
Frauen: von 6,4 Prozent (1975) auf 14,9 Prozent (2014)

Schweres Übergewicht weltweit (>35 kg/m2) 2014

Männer: 2,3 Prozent
Frauen 5 Prozent

Größte Differenzen des mittleren BMI zwischen einzelnen Regionen 2014:

Männer:
Zentralafrika/Südasien: 21,4 kg/m2
Polynesien/Mikronesien: 29.2 kg/m2

Frauen:
Südasien: 21,8 kg/m2 
Polynesien/Mikronesien: 32,2 kg/m2

Höchste Rate an Untergewichtigen 2014:

Südasien:
Männer: 23,4 Prozent;
Frauen: 24 Prozent

* Body-Mass-Index, BMI: Körpergewicht [kg] dividiert durch Körpergröße [m] im Quadrat. Für die aktuelle Untersuchung teilten die Forscher den BMI in sechs Gruppen, von <18,5 kg/m2 (Untergewicht) bis hin zu >40 kg/m2 (krankhaftes Übergewicht).

NCD-Risk Factor Collaboration, M. di Cesare et al.: Trends in adult body-mass index in 200 countries from 1975 to 2014: a pooled analysis of 1698 population-based measurement studies with 19,2 million participants.

The Lancet, April 2, 2016
DOI: http://dx.doi.org/10.1016/S0140-6736(16)30054-X

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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