Cookie Hinweis

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen .

Essentiell

Diese Cookies sind für die Funktionalität unserer Website erforderlich und können nicht deaktiviert werden.

Name Webedition CMS
Zweck Dieses Cookie wird vom CMS (Content Management System) Webedition für die unverwechselbare Identifizierung eines Anwenders gesetzt. Es bietet dem Anwender bessere Bedienerführung, z.B. Speicherung von Sucheinstellungen oder Formulardaten. Typischerweise wird dieses Cookie beim Schließen des Browsers gelöscht.
Name econda
Zweck Session-Cookie für die Webanalyse Software econda. Diese läuft im Modus „Anonymisiertes Messen“.
Statistik

Diese Cookies helfen uns zu verstehen, wie Besucher mit unserer Webseite interagieren, indem Informationen anonym gesammelt und analysiert werden. Je nach Tool werden ein oder mehrere Cookies des Anbieters gesetzt.

Name econda
Zweck Measure with Visitor Cookie emos_jcvid
Externe Medien

Inhalte von externen Medienplattformen werden standardmäßig blockiert. Wenn Cookies von externen Medien akzeptiert werden, bedarf der Zugriff auf diese Inhalte keiner manuellen Zustimmung mehr.

Name YouTube
Zweck Zeige YouTube Inhalte
Name Twitter
Zweck Twitter Feeds aktivieren

Biomarker für virusbedingten Krebs im Mund-Rachenraum

Nr. 47 | 20.09.2012 | von Koh

Patienten mit Krebserkrankungen im Mund-Rachenraum haben eine günstigere Prognose, wenn ihr Tumor durch humane Papillomviren verursacht ist. Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum und im Universitätsklinikum Heidelberg identifizierten nun Biomarker, mit denen sie die Krebsfälle mit günstigem und ungünstigem Verlauf voneinander unterscheiden können. Die beiden Formen der Erkrankung können möglicherweise unterschiedlich therapiert werden.

© Dana Holzinger, DKFZ

Etwa ein Viertel der Krebserkrankungen des Mund-Rachen-Raums geht auf eine Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) zurück. In erster Linie ist der Virustyp HPV16 beteiligt, auf dessen Konto auch rund 60 Prozent aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs gehen. Patienten mit Mund-Rachen-Tumoren, die durch HPV verursacht sind, haben eine bessere Überlebensprognose als Betroffene, in deren Tumor der Erreger nicht gefunden wird. Diese Form der Erkrankung gilt größtenteils als alkohol- und tabakbedingt.

„Die Unterscheidung ist wichtig, weil sie therapierelevant sein könnte“, erklärt. Dr. Michael Pawlita aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum. „Die HPV-bedingten Tumoren sind beispielsweise wesentlich strahlensensibler.“ Ein Biomarker, der anzeigt, welcher Tumor tatsächlich durch HPV verursacht ist, bzw. die Prognose für die betroffenen Patienten sicher voraussagt, könnte die Therapieplanung verbessern. „Ein einfacher Nachweis des Viruserbguts hilft dabei aber nicht weiter, denn die verbreiteten Viren können auch einfach in der Umgebung des Tumors vorkommen, ohne dass sie den Krebs verursacht hätten“, so Pawlita.

Die Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum und aus der Hals-Nasen-Ohrenklinik des Universitätsklinikums Heidelberg analysierten nun 199 Biopsien von Mund-Rachen-Tumoren, bei rund der Hälfte davon war das Erbgut der Papillomviren nachweisbar. Die Forscher prüften fünf verschiedene direkte und indirekte Biomarker. Mit statistischen Methoden analysierten sie, welcher der Marker die aussagekräftigsten Resultate ergibt und die Patienten mit den besten Überlebenschancen am sichersten voraussagt.

Die Studie ergab, dass sowohl der Nachweis eines besonders starken Virusbefalls als auch ein virales Genaktivitäts-Muster, wie es für Gebärmutterhalskrebs typisch ist, die höchste Assoziation mit einem günstigen Verlauf der Erkrankung aufweist.

„Das Gebärmutterhalskrebs-typische Muster der viralen Genaktivität war bislang noch nicht auf einen Zusammenhang mit der Prognose untersucht worden. Wir hielten es jedoch für nahe liegend, dass die Viren in Tumoren des Mund-Rachenraums das gleiche Muster an Genaktivität zeigen wie in den Tumorzellen des Gebärmutterhalses“, sagt Dr. Dana Holzinger, die Erstautorin der Arbeit.

Die Forscher planen nun, die Ergebnisse an weiteren Tumorbiopsien zu überprüfen und einen Test zu entwickeln, der sich für eine Anwendung in der klinischen Routine eignet. „Es wäre sinnvoll zu untersuchen, ob die beiden Formen der Erkrankung unterschiedlich therapiert werden können. Für solche Studien ist ein zuverlässiger Biomarker unerlässlich“, sagt Michael Pawlita.

Dana Holzinger, Markus Schmitt, Gerhard Dyckhoff, Axel Benner, Michael Pawlita und Franz X. Bosch: Viral RNA Patterns and High Viral Load Reliably Define Oropharynx Carcinomas with Active HPV16 Involvement. Cancer Research 2012, DOI: 10.1158/0008-5472.CAN-11-3934

Zu dieser Pressemitteilung steht ein Bild im Internet zur Verfügung unter:
www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2012/images/HPV.jpg

Quelle: Dana Holzinger, DKFZ.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

Archiv Pressemitteilungen

Durchsuchen Sie unser Pressemitteilungsarchiv nach einem bestimmten Thema oder Jahr für Jahr.

RSS-Feed auf www.dkfz.de

Sie können unseren RSS-Feed ganz einfach abonnieren - unkompliziert und kostenlos.

RSS-Feed
nach oben
powered by webEdition CMS