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Nichtraucher auf Rezept

Verbesserte Chancen für Raucherentwöhnung in Hausarztpraxen

Nr. 13 | 22.02.2007 | von (BS/And)

Hausärzte haben erheblichen Einfluss darauf, die Zahl der Raucher zu verringern. Ein wissenschaftliches Team unter Leitung von Professor Hermann Brenner am Deutschen Krebsforschungszentrum hat nun gezeigt, wie dies erreicht werden kann: durch ein verbessertes Fortbildungsangebot für die Ärzte und kostenfreie Medikamente zur Hilfe bei der Entwöhnung.

Ob mit Grippe oder Bauchschmerzen, fast jeder sucht ab und zu eine hausärztliche Praxis auf – und unter den Patienten sind entsprechend viele Raucher. "Ihnen können die Ärzte erfolgreich im Kampf gegen ihre Sucht beistehen, mit Kurzberatungen oder Medikamenten wie Nikotinersatzpräparaten", erläutert Dr. Dorothee Twardella, frühere Mitarbeiterin von Professor Brenner, dem Leiter der Abteilung Klinische Epidemiologie und Alternsforschung. Allerdings wenden bisher nur wenige Hausärzte diese Methoden an – und damit bleibt ihr großer Einflussbereich für die Tabakentwöhnung ungenutzt. Laut der Studie IRIS (Interventionsstudie zur Raucherentwöhnung in der hausärztlichen Praxis) gehen die Mediziner offensiver mit diesem Thema um, wenn sie zuvor eine Fortbildung in Methoden der Tabakentwöhnung erhielten: Die geschulten Mediziner konnten weit mehr Raucher für die Studie gewinnen als ihre ungeschulten Kollegen. "Eventuell fühlen sich die Hausärzte nach einer Fortbildung sicherer und sprechen ihre Patienten daher vermehrt auf ihr Rauchverhalten an", vermutet Twardella.

Der Entschluss, mit dem Rauchen aufzuhören, ist nur der erste Schritt. Der zweite ist, den Vorsatz in die Tat umzusetzen und tatsächlich Nichtraucher zu werden. Wie erfolgreich die Hausärzte ihre Patienten bei diesem zweiten Schritt unterstützt hatten, prüfte die durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Studie nach einem Jahr. Als entscheidend erwies sich das Zusammenspiel von zwei Maßnahmen: Bekamen die Patienten die Medikamente kostenfrei und erhielten die Ärzte eine Fortbildung, war die Rate der Nichtraucher fast fünfmal größer als in der Kontrollgruppe. "Die Ärzte verschrieben die entsprechenden Medikamente weit häufiger, wenn sie von den Rauchern nicht selbst bezahlt werden mussten", erklärt die Forscherin. Eine finanzielle Vergütung der Mediziner hatte dagegen erstaunlicherweise keinen Einfluss auf den Behandlungserfolg. "Die Ärzte sehen sich durchaus in der Verantwortung, ihnen geht es nicht vorrangig um das Geld."

"Ob eine Person raucht oder nicht, diese Entscheidung hängt auch vom Umfeld ab", sagt Twardella. Ein dichtes Netz an Hausärzten, die kompetent und erfolgreich in der Tabakentwöhnung beraten, vermöge den Verzicht auf Zigaretten einfacher zu machen. Dieses Netzwerk kann entstehen, wenn das Gesundheitssystem Medikamente wie Nikotinersatzpräparate finanziert und ein verbessertes Fortbildungsangebot für Allgemeinärzte stellt. Dadurch können in Zukunft die Zahl der durch das Rauchen verursachten schwerwiegenden Erkrankungen sinken und enorme gesundheitliche Gewinne entstehen.

D. Twardella, H. Brenner: Effects of practitioner education, practitioner payment, and reimbursement of patients’ medication costs on smoking cessation in primary care: cluster randomised trial. Tobacco control, Feb 2007. doi:10.1136/tc.2006.016253

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

  • Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
  • Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
  • Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
  • Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
  • DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
  • Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

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