Pressemitteilungen
Helmholtz High Impact Award 2024 verliehen
Die Helmholtz-Gemeinschaft und der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft zeichnen den Biochemiker Oliver Bruns (NCT/UCC Dresden und DKFZ) und die Chemikerin Ellen Sletten (UCLA) mit dem Helmholtz High Impact Award 2024 aus. Beide werden für ihre Forschung an einer neuen medizinischen Bildgebungstechnologie im kurzwelligen Infrarotbereich geehrt, die das Potenzial hat, operative Entfernungen von Tumoren erheblich zu erleichtern. Der mit 50.000 Euro dotierte Wissenschaftspreis würdigt interdisziplinäre Forschungsarbeiten, die eine große Herausforderung aus Wissenschaft, Wirtschaft oder Gesellschaft adressieren.
Bewegung senkt das Krebsrisiko
Viele Menschen bewegen sich hierzulande zu wenig – und damit steigt ihr Risiko für zahlreiche Krankheiten, darunter auch Krebs. Schätzungsweise sechs Prozent aller Krebsneuerkrankungen in Deutschland entstehen als Folge von Bewegungsmangel. In der Nationalen Krebspräventionswoche vom 9. bis 15. September informieren die Deutsche Krebshilfe, das Deutsche Krebsforschungszentrum und die Deutsche Krebsgesellschaft über den Zusammenhang von körperlicher Aktivität und Krebs und fordern täglichen, unbenoteten Schulsport, um Kindern frühzeitig den Spaß an Bewegung zu vermitteln, sowie niedrigschwellige Bewegungsangebote über alle Altersstufen hinweg.
Gemeinsame Pressemitteilung des Deutschen Krebsforschungszentrums, der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsgesellschaft
ERC Starting Grant für DKFZ-Forscher Jens Puschhof
Die Fördermittel des Europäischen Forschungsrats (ERC) gelten als Ritterschlag für Wissenschaftler aller Karrierestufen. Mit seinen „Starting Grants" will der ERC exzellenten Nachwuchsforschern den Weg in eine unabhängige Karriere ebnen. Dieses Jahr erhält Jens Puschhof vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) die renommierte Förderung. Die Fördermittel ermöglichen Puschhof zu untersuchen, welche Rolle Bakterien, die Krebsmetastasen besiedeln, bei der Ausbreitung des Tumors im Körper spielen. Die Ergebnisse könnten neue Wege aufzeigen, die gefährlichen Krebsabsiedlungen einzudämmen oder zu verhindern.
Bier, Wein und Sekt erst ab 18: Steigende Zustimmung zu einem einheitlichen Mindestabgabealter für Alkohol
Je früher junge Menschen anfangen, Alkohol zu trinken, desto größer ist ihr Risiko, abhängig zu werden. Derzeit dürfen Jugendliche in Deutschland schon ab 14 Jahren Bier, Wein und Sekt trinken – wenn eine erziehungsberechtigte Person dabei ist. Ab 16 Jahren dürfen sie diese Getränke eigenmächtig erwerben und konsumieren. In vielen anderen europäischen Ländern dürfen Minderjährige gar keinen Alkohol kaufen. In Deutschland steigt die Zustimmung in der Bevölkerung, das Mindestalter für den Erwerb und Konsum aller alkoholischen Getränke einheitlich auf 18 Jahre anzuheben. Das zeigt eine Umfrage, die das Deutsche Krebsforschungszentrum in Auftrag gegeben hat.
Epigenetische Veränderung programmiert Astrozyten zu Hirnstammzellen um
Ruhende Hirnstammzellen unterscheiden sich kaum von normalen Astrozyten, die im Gehirn die Nervenzellen unterstützen. Wie können nahezu identische Zellen so unterschiedliche Funktionen wahrnehmen? Der Schlüssel liegt in der Methylierung ihres Erbguts, die diesen speziellen Astrozyten Stammzell-Eigenschaften verleiht. Das veröffentlichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Universität Heidelberg in der Fachzeitschrift Nature. Die Forschenden zeigten an Mäusen, dass experimentell ausgelöster Durchblutungsmangel im Gehirn die Astrozyten epigenetisch zu Hirnstammzellen umprogrammiert, die wiederum Nervenvorläuferzellen hervorbringen können. Diese Entdeckung zeigt, dass Astrozyten möglicherweise für die regenerative Medizin genutzt werden könnten, um geschädigte Nervenzellen zu ersetzen.
Schneller zur personalisierten Immuntherapie
Woran genau erkennt das Immunsystem eine Krebszelle? Die Kenntnis der potentiellen Zielstrukturen für die Abwehrzellen ist Grundvoraussetzung für die Entwicklung personalisierter Krebs-Immuntherapien. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und dem NCT Heidelberg veröffentlichen ein auf Massenspektroskopie basierendes hochempfindliches Verfahren, um solche tumorspezifischen „Neoepitope" zu identifizieren. Das Analyseverfahren ist auf die Detektion dieser selten vorkommenden Proteinfragmente ausgelegt und kommt mit geringsten Mengen an Probenmaterial aus.
Hohe Auszeichnung für Lena Maier-Hein vom DKFZ
Der Landesforschungspreis Baden-Württemberg für Spitzenleistungen in der angewandten Forschung geht dieses Jahr an Lena Maier-Hein vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Die Jury zeichnet damit ihre Pionierarbeit zur Entwicklung und Validierung neuer Methoden der KI-basierten Bildgebung aus. Die mit 100.000 Euro dotierte Auszeichnung wird bei einer Festveranstaltung am 22. Oktober vergeben.
Neuer Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs soll auch therapeutisch wirken
Ein neuer Impfstoff gegen krebserregende humane Papillomviren (HPV) soll vor allem in Entwicklungsländern dazu beitragen, die Rate an HPV-Impfungen zu steigern. Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) haben dazu ein völlig neues Impfkonzept entwickelt. Die Vakzine ist kostengünstig und schützt Mäuse vor fast allen krebserregenden HPV-Typen. Über die Prävention vor Neuinfektionen hinaus löst der Impfstoff auch zelluläre Immunantworten gegen HPV-infizierte Zellen aus und kann daher möglicherweise auch therapeutisch gegen bereits existierende Infektionen wirken.
„Warum gerade ich?“ – Krebsursachen aus Patientensicht und die Fakten
„Seit ich von meinem Krebs weiß, frage ich mich, was bei mir falsch gelaufen ist?" Solche oder ähnliche Fragen stellen sich viele Menschen, die mit einer Krebs-diagnose konfrontiert werden. Dass Betroffene nach einer Erklärung suchen oder eigene Theorien zur Krankheitsursache entwickeln, ist nachvollziehbar und verständlich. Aber wie wahrscheinlich ist es, im Nachhinein eine eindeutige Ursache ausfindig machen zu können? Dazu Erläuterungen des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums.
Verbotene Werbung: Deutsche Rapper werben in den sozialen Medien für Shisha-Tabak und E-Zigaretten
Über 40 Prozent der bekanntesten deutschen Rap-Musiker werben in den sozialen Medien für E-Zigaretten oder Shisha-Tabak und umgehen damit das bestehende Werbeverbot. Das fanden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) bei einer Auswertung von Social-Media-Daten im Januar 2024 heraus. Da die vermarkteten Produkte vor allem eine junge Zielgruppe ansprechen, sollte die bestehende Gesetzgebung besser kontrolliert werden, um Kinder und Jugendliche vor den gesundheitlichen Risiken von Tabak und verwandten Produkten zu schützen.