Arbeitsgruppe Molekulare Therapie virusassoziierter Tumoren
Prof. Dr. Felix Hoppe-Seyler
Tumorviren sind wichtige Auslöser von Krebserkrankungen beim Menschen. Die Arbeitsgruppe „Molekulare Therapie virusassoziierter Tumoren“ analysiert die Wechselwirkungen zwischen Tumorviren und dem Metabolismus (Stoffwechsel) der Wirtszelle. Als Modellsystem werden dabei Krebserkrankungen untersucht, die durch humane Papillomviren (HPVs) ausgelöst werden (zum Beispiel Gebärmutterhalskrebs, Tumoren des Kopf-Hals-Bereichs).
Wir beobachteten, dass ein verringertes Sauerstoffangebot (Hypoxie), wie es häufig innerhalb von Tumoren vorkommt, einen kritischen Einfluss auf die Interaktion zwischen HPVs und dem Metabolismus ihrer Wirtszelle ausübt. Als Folge könnte Hypoxie (i) die Fähigkeit HPV-positiver Tumore unterstützen, der Immunabwehr zu entkommen, (ii) ihre Resistenz gegen Radio- und Chemotherapie erhöhen und (iii) zur Entstehung von Tumor-Rezidiven (Wiederauftreten der Krebserkrankung) führen.
Unsere gegenwärtigen Arbeiten zielen darauf ab, Strategien gegen die Hypoxie-vermittelte Therapieresistenz von Tumoren zu entwickeln. Zudem untersuchen wir die Interaktion von HPVs mit anderen tumorrelevanten metabolischen Programmen, wie z. B. dem zellulären Eisenstoffwechsel.
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